Das kompetente Empfangsteam unserer Schwerpunktpraxis für Magen- und Darmerkrankungen sowie für Darmkrebsvorsorge, in Hamburg-Billstedt

Darmkrebsvorsorge

Jedes Jahr erkranken über 60.000 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs. Damit ist es die zweithäufigste Krebserkrankung.

Jedes Jahr sterben knapp 30.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs.

Darmkrebs ist in einem frühen Stadium sehr gut zu behandeln und kann häufig durch eine Operation geheilt werden. Seit Einführung der Darmkrebsvorsorge im Jahr 2002 hat die Zahl der entdeckten Frühkarzinome deutlich zugenommen und die Zahl der Todesfälle nimmt kontinuierlich ab. 

In den letzten Jahren wurde immer genauer erforscht, wie es zur Entstehung von Darmkrebs kommt. Daher weiß man, dass Darmkrebs nahezu immer aus zunächst gutartigen Schleimhautwucherungen entsteht, den sogenannten Polypen. Diese Umwandlung vom gutartigen Polypen zu Darmkrebs entsteht zum Glück nur sehr langsam über mehrere Jahre. Das erlaubt es, nach einer unauffälligen Darmspiegelung eine lange Zeit zu warten, bis eine erneute Untersuchung notwendig wird, in der Regel 7-10 Jahre.

Polypen und Darmkrebs können beim Erwachsenen prinzipiell in jedem Alter auftreten, es gibt aber eine überproportional deutliche Zunahme im Alter. Aus diesen statistischen Überlegungen ist das Alter für die Darmkrebsvorsorge auf 55 Jahre festgesetzt worden.

Das bedeutet, dass jeder Versicherte in Deutschland ab dem 55. Lebensjahr einen Anspruch auf eine Darmspiegelung hat. Auch wenn man keine Beschwerden hat, sollte man dieses Angebot zur Vorsorge wahrnehmen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Sie können sich zur Durchführung der Vorsorgekoloskopie direkt an uns wenden. Eine Überweisung ist dabei nicht notwendig. 

Eine weitere Besonderheit gilt für bestimmte Personen, die ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von Polypen und Darmkrebs haben. Dazu gehören Sie, wenn Verwandte an Darmkrebs erkrankt sind. Auch wenn bei verwandten Personen in jungen Jahren oder gehäuft in der Verwandtschaft Polypen festgestellt wurden. Dann wird die Untersuchung schon in einem jüngeren Alter als 55 Jahre empfohlen und zwar mindestens 10 Jahre vor dem Erkrankungsalter der verwandten Person. 

Das Darmkrebsvorsorgeprogramm ist seit 2002 etabliert.
Die Auswertungen belegen, dass bei den Vorsorgeuntersuchungen ca. jeder vierte Patient mindestens einen Polypen hatte, der noch während der Untersuchung entfernt werden konnte. Das zeigt nochmal eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dieses Vorsorgeprogramm wahrzunehmen, da alle diese Patienten vorher keinerlei Beschwerden hatten. Neben diesen gutartigen Polypen hat man bei den Vorsorgedarmspiegelungen auch Krebserkrankungen festgestellt. Es hat sich gezeigt, dass dabei die Erkrankung in einem deutlich früheren Stadium festgestellt werden konnte, im Vergleich zu Patienten, die nicht am Vorsorgeprogramm teilgenommen haben. Durch das frühere Erkennen der Darmkrebserkrankung steigen die Chancen auf eine Heilung deutlich an.

Gerne können Sie weitere Fragen in einem persönlichen Gespräch mit uns klären. Wir freuen uns, Sie dazu in unserer Praxis begrüßen zu dürfen.

 

Alternative Maßnahmen zur Darmkrebsfrüherkennung:

Es gibt zwar weitere Vorsorgemaßnahmen gegen Darmkrebs, diese haben jedoch alle zum Teil erhebliche Nachteile gegenüber der Darmspiegelung.

Die Tests auf verstecktes Blut im Stuhl (auch die teuren neuen Tests) können nachgewiesenermaßen nicht so gut kleine Polypen und frühe Darmkrebserkrankungen nachweisen wie die Darmspiegelung. Damit kann deutlich seltener Darmkrebs verhindert, bzw. Darmkrebs im frühen Stadium geheilt werden. Die bildgebenden Maßnahmen (Kernspintomografie (MRT), Computertomografie (CT) und die Kapseluntersuchung) werden nicht von den Krankenkassen bezahlt. Bei allen diesen Verfahren muss aber der Darm vorher genauso gereinigt werden, wie vor einer Darmspiegelung. Es ist zudem gesichert, dass kleinere Befunde häufiger übersehen werden, als bei einer Darmspiegelung.

Die CT-Untersuchung ist zusätzlich noch mit einer Röntgenstrahlenbelastung verbunden. Zu guter Letzt muss bei jeder dieser Untersuchungen bei Auffälligkeiten anschließend doch noch eine Darmspiegelung durchgeführt werden, um den Befund zu überprüfen, Proben zu entnehmen oder Polypen zu entfernen. Also auch erneut die unangenehmen Abführmaßnahmen.

Daher gilt die Darmspiegelung als Goldstandard in der Darmkrebsvorsorge und nur in sehr seltenen Ausnahmefällen ist eines der oben genannten bildgebenden Verfahren hierfür alternativ einzusetzen.